Wo ist Ihr Atelier?

Mein Atelier befindet sich in einem freistehenden, kleinen Bungalow in einer naturreichen Umgebung im Stadtteil Treptow-Köpenick. Aus einem bodentiefen, drei Meter breiten Fenster, welches ich im Zuge einer aufwändigen Kernsanierung einbauen ließ, blicke ich jeden Tag in einen wunderschönen Garten. Oft sitze ich auf einer Decke, meditiere und genieße die Ruhe und bestaune die Schönheit der Natur, die sich in allem wiederfinden lässt und mich immer wieder inspiriert. Auf diesem zauberhaften, fast schon magischen Fleckchen Erde, fällt es mir leicht mich mit allem verbunden zu fühlen. Dementsprechend fördert diese Umgebung in jeder Art und Weise, Werke zu erschaffen, mit denen ich die Betrachter inspirieren möchte, sich als Teil dieses wundervollen Ganzen wahrzunehmen. 

Wie ist Ihr Atelier organisiert und wie würden Sie das Ambiente in Ihren Arbeitsräumen beschreiben?

In meinem Atelier hat alles seinen eigenen Platz. Diese geordnete Umgebung wirkt zentrierend auf mich. Um mich noch tiefer fallen lassen zu können, habe ich durch angenehme Lichtquellen und warme Naturtöne eine Wohlfühlatmosphäre geschaffen. Die Offenheit, die durch das große Fenster entsteht und dadurch eine Einheit zwischen Raum und Natur geschaffen wird, fördert das Gefühl des All-Eins-Seins, welches sich in meiner Kunst wiederfinden lässt. 

Wie können Ihre Werke dazu beitragen, die Atmosphäre eines Raumes zu definieren oder zu verändern?

Meine Kunstwerke erschaffen durch farbenreiche, fließende Formen und detailreiche Ausführungen eine Atmosphäre des Staunens und der Faszination. Viele Betrachter fühlen sich dadurch angeregt, die Schönheit und Einzigartigkeit des Lebens wahrzunehmen. 

Welche Materialien und Techniken bevorzugen Sie, und wie könnten diese die Atmosphäre eines Raumes beeinflussen

Die wichtigste Technik, die ich im ersten Schritt anwende, besteht darin, mich in einen Zustand der Leere zu begeben und mich den hindurchfließenden Energien hinzugeben, und diese dann intuitiv und ungefiltert auf meine Leinwand zu übertragen. Hierfür eignen sich für mich am besten die leuchtenden und in ihrer Liquidität leicht zu verändernden Acrylfarben. Zudem arbeite ich ausschließlich aus der Vogelperspektive, so breitet sich alles natürlicher auf der Leinwand aus und weder Richtung noch Schwerkraft haben Einfluss auf diesen Akt der Hingabe. Durch meine nun mehr als 20 Jahre Malpraxis ist es mir möglich, mich ganz in diesem Prozess „aufzulösen“. Es fühlt sich wie eine berauschende Meditation an, nach der ich dann „aufwache“ und oft staunend und begeistert vor dem Werk stehe. Anschließend ergänze ich oftmals das Kunstwerk mit meinen Verzierungen in Kupfertönen. So werden die Verbundenheit und Schönheit aller Elemente in meinen Werken manifestiert und im jeweiligen Raum wieder freigesetzt. 

Wie sieht ein typischer Arbeitstag für Sie aus, und haben Sie bestimmte Routinen, die Sie als essentiell für Ihre Produktivität betrachten?

Für einen kreativen und produktiven Tag ist meine Morgenroutine, in der ich meinen Rohkakao genieße, Gedanken und Emotionen aufschreibe und meditiere, sehr wichtig. Das ermöglicht mir zentriert und mit einem offenen Herzen meiner Intuition zu folgen. Über die Jahre habe ich festgestellt, dass diese Methode, in der ich achtsamer und mehr im Einklang mit Allem bin, mich leichter zum Ziel führt und die besseren Ergebnisse hervorbringt. 

Hören Sie Musik oder andere Klänge während Sie arbeiten? Wie beeinflusst das Ihre kreative Arbeit?

Ich höre während des kreativen Schaffens vorwiegend mediterrane Gitarrenmusik. Diese Musik ist für mich entspannend, wie auch energetisierend zugleich und spiegelt wohl auch meine besondere Liebe zur südländischen Mentalität, Kultur und Ländern wider. 

Gibt es ungewöhnliche oder persönlich bedeutsame Gegenstände in Ihrem Atelier, und welche Bedeutung haben sie für Sie?

Mein lachender Buddha und seine über ihm schwebende Libelle, erinnern mich immer wieder daran, das Leben in Leichtigkeit und Freude zu genießen. Ebenso sind mir meine Räucherstäbchen und Palo Santo Holz wichtig, die ich für meine Meditationen verwende. Sie verströmen einen angenehmen Duft und unterstützen die „kuschelige“ Atmosphäre. 

Was inspiriert Sie?

Als Künstlerin lasse ich mich von den vielfältigen Facetten der Existenz inspirieren, von der tiefen Harmonie und der faszinierenden Komplexität, die das All-Eins-Sein umfasst. Durch das Loslassen begrenzender Gedankenmuster öffne ich mich für eine umfassendere Sichtweise auf die Welt, wodurch meine Kunst zu einem Medium der Transformation wird. Mein künstlerischer Ausdruck ist eine fortwährende Erkundung der Verbindungen, die uns alle umgeben und durchdringen, eine Feier der Einheit, die in jeder Form existiert.