Wo ist Ihr Atelier?

In der schönen Hansestadt Hamburg, welche seit zwei Jahren mein Zuhause ist, befindet sich mein Atelier. Direkt an einem Fleet gelegen verbindet sich hier die Dynamik der Stadt mit der Ruhe meines kreativen Schaffens und verleiht meiner Kunst einen tiefen, beinahe meditativen Ausdruck. Es ist ein Ort, an dem Gedanken fließen und Ideen Gestalt annehmen.

Wie ist Ihr Atelier organisiert und wie würden Sie das Ambiente in Ihren Arbeitsräumen beschreiben?

Mein Atelier ist ein Spiegel meiner Kunst – aufs Wesentliche konzentriert, klar und durchdacht. Ein Schreibtisch, der die ersten Gedanken trägt, begleitet von einem Katzenkörbchen, das Ruhe und Leben zugleich ausstrahlt. Eine Staffelei und ein Zeichentisch, die den Übergang von der Idee zur Verwirklichung formen. Der Raum ist erfüllt von Licht, das den kreativen Fluss nährt, während meine Katzen inspirierend an meiner Seite verweilen.  

Wie können Ihre Werke dazu beitragen, die Atmosphäre eines Raumes zu definieren oder zu verändern?

Für mich ist ein Raum weit mehr als nur eine Ansammlung von Wänden, Möbeln und Licht – er ist ein lebendiger Ausdruck von Stimmungen, Emotionen und Geschichten. Meine Bilder, mit all ihrer individuellen Kraft und Ausdruck, treten in einen Dialog mit diesem Raum. Sie definieren nicht nur die Atmosphäre, sondern eröffnen auch eine neue Dimension von Präsenz und Bedeutung. In diesem Zusammenspiel zwischen Raum und Kunst liegt eine philosophische Schönheit: Meine Bilder verändern Räume nicht nur, sondern erwecken sie zum Leben, indem sie diese mit Bedeutung, Emotion und Inspiration durchdringen.

Welche Materialien und Techniken bevorzugen Sie, und wie könnten diese die Atmosphäre eines Raumes beeinflussen?

Als Medium dient mir Acryl auf Leinwand, doch das Material ist lediglich der stille Träger meiner Visionen. Im Mittelpunkt stehen die Farben und Formen – ihre Beziehung zueinander, das Wechselspiel ihrer Konstellation. Es ist dieses fragile Gleichgewicht, das meinen Bildern ihre Wirkung verleiht, das sie sprechen lässt, jenseits des bloßen Materiellen.

Wie sieht ein typischer Arbeitstag für Sie aus, und haben Sie bestimmte Routinen, die Sie als essentiell für Ihre Produktivität betrachten?

Zu Beginn steht das Ordnen der Gedanken – eine To-Do-Liste entsteht, ein strukturelles Gerüst, welches den Weg vorgibt. Danach suche ich die Stille der Meditation, um meine Gedanken zu klären und den Geist zu sammeln. Es ist ein Moment der inneren Einkehr, in dem sich Chaos in Klarheit verwandelt. Erst dann tauche ich in den kreativen Prozess ein, geführt von einem inneren Gleichgewicht, das Geist und Schöpfung miteinander verbindet.  

Hören Sie Musik oder andere Klänge whärend Sie arbeiten? Wie beeinflusst das Ihre kreative Arbeit?

Während des Entwurfprozesses ist die Stille mein treuester Begleiter. In ihr finde ich Raum, meine Gedanken auf das Papier zu skizieren – ein Dialog entsteht, ein stilles Gespräch zwischen mir und der leeren Fläche. Es ist ein Moment der Konzentration, fast meditativ, in dem die Idee Form annimmt. Doch wenn der Entwurf vollendet ist, kehrt die Dynamik zurück: Beim Mischen der Farben und beim Auftragen auf die Leinwand erwacht die Sehnsucht nach Musik. Pop oder Klassik – sie fließt im Einklang mit meiner Stimmung und gibt dem kreativen Akt eine zusätzliche Dimension, eine vibrierende Lebendigkeit.

Gibt es ungewöhnliche oder persönlich bedeutsame Gegenstände in Ihrem Atelier, und welche Bedeutung haben sie für Sie?

Auf meinem Schreibtisch steht ein Bilderrahmen mit einem Spruch: „… und was ist, wenn richtig schon immer falsch war?“. Diese Worte sind für mich mehr als nur ein Zitat – sie sind ein Impuls, der meine Perspektive weitet. Sie inspirieren mich, die Welt zu hinterfragen und nichts als selbstverständlich hinzunehmen, sondern den Mut zu haben, hinter die Fassade des Gewohnten zu blicken.

Was inspiriert Sie?

Meine Inspiration schöpfe ich aus dem alltäglichen Miteinander der Menschen, aus den Gefühlen, die sie miteinander teilen – sowohl die positiven als auch die negativen. Es sind die emotionalen Wechselspiele, die mich faszinieren, jede noch so negative Situation trägt in sich den Keim einer positiven Seite, eines Moments der Hoffnung oder der Veränderung. In diesem Spannungsfeld zwischen Licht und Schatten findet meine Kunst ihren Ausdruck.