Vitra, „Eames Plastic Armchair DAW“
1948 haben Charles und Ray Eames den „Eames Plastic Chair“ entworfen und damit auf dem internationalen Designwettbewerb des Museum of Modern Art in New York für Aufsehen gesorgt. Der „Eames Plastic Armchair DAW“ von Vitra, der aus einer Polypropylen-Sitzschale und Eschebeinen besteht, ist mittlerweile ein fundamentaler Bestandteil der Designgeschichte. Ursprünglich ohne Polster präsentiert, wurde die gepolsterte Version bereits 1953 eingeführt. Heutzutage ist der Stuhl in verschiedenen Ausführungen erhältlich und wird gerne im Esszimmerbereich eingesetzt.
Tecta, „Weißenhofstuhl B42“
Ludwig Mies van der Rohe entwarf 1926 den bahnbrechenden „Weißenhofstuhl B42“, einen Stuhl, der mit seinem bogenförmigen Stahlrohrgestell und der Sitzfläche aus Naturgeflecht neue Maßstäbe im Design setzte. Dieses Meisterwerk, das heute als Inbegriff der 1920er-Jahre-Designästhetik gilt, demonstriert eindrucksvoll die Eleganz und Innovationskraft seines Schöpfers.
Knoll, Armlehnstuhl „Saarinen Tulip“
Eero Saarinen zielte darauf ab, das Durcheinander unter dem Tisch zu beseitigen und schuf mit dem „Tulip Chair“ eine ikonische Sitzlösung, bei der Sitzfläche und Bein zu einer harmonischen Einheit verschmelzen. Inspiriert von der Natur, erinnert die Form des Stuhls an einen Tulpenkelch und wird aus Kunststoff gefertigt. Dieser Stuhl hat sich als einer der prominentesten Designerstühle etabliert.
Arflex, Stuhl „Botolo“
Cini Boeri revolutionierte mit dem „Botolo“-Stuhl das Konzept des Polsterstuhls. Die besondere Konstruktion aus drei röhrenförmigen Beinen mit Rollen macht den „Botolo“ zu einem vielseitigen Möbelstück, das sowohl als Esstischstuhl als auch in niedrigerer Ausführung als Sessel fungiert. Erhältlich in verschiedenen Stoffen und Farben, bietet der „Botolo“ eine breite Palette an Gestaltungsmöglichkeiten.
Hay, Stuhl „Rey“
Der von Bruno Rey 1971 entworfene „Rey“ Stuhl wurde von Hay neu aufgelegt und behält seine charakteristische Konstruktion bei. Die innovative Holz-Metall-Verbindung, die ohne Schrauben auskommt, macht den Stuhl besonders. Heute ist der „Rey“ in einer Vielzahl von Holztönen erhältlich und bietet sowohl mit als auch ohne Polsterung eine zeitlose Option für jeden Raum.
Thonet, Freischwinger „S 64“ mit Armlehne
Marcel Breuers „S 64“-Stuhl für Thonet ist ein Paradebeispiel für die gelungene Verbindung von Bugholz, Stahlrohr und Wiener Geflecht. Als einer der meistverkauften Freischwinger seiner Zeit besticht der Stuhl durch sein zeitloses Design, das ihn sowohl als Esszimmerstuhl als auch in öffentlichen Wartebereichen beliebt macht.
Cassina, Armlehnstuhl „LC7“
1927 von Le Corbusier, Pierre Jeanneret und Charlotte Perriand entworfen, präsentiert sich der „LC7“ als Meisterwerk des funktionalen Designs. Mit seiner runden Sitzfläche und der bogenförmigen Rückenlehne, die auf einem Stahlrohrgestell ruht, verbindet der Stuhl Ästhetik mit Komfort und gilt als ikonischer Klassiker, der in jedem Ambiente eine gute Figur macht.
Carl Hansen & Søn, „CH24 Wishbone Chair“
Hans J. Wegner schuf mit dem „Wishbone Chair“ ein Werk, das Handwerkskunst und Design auf einzigartige Weise vereint. Die charakteristische Y-förmige Rückenlehne und die handgeflochtene Papierkordelsitzfläche machen den Stuhl zu einem zeitlosen Klassiker, der in 33 verschiedenen Ausführungen erhältlich ist.
Cassina, „Capitol Complex“-Armlehnstuhl
Pierre Jeanneret entwarf den „Capitol Complex“-Stuhl als Teil des gleichnamigen architektonischen Ensembles, das in den 1950er-Jahren entstand. Mit seiner markanten V-förmigen Beinkonstruktion und der Sitzfläche aus Wiener Geflecht kombiniert der Stuhl traditionelle Materialien mit einer modernen Formensprache.
Fredericia, Stuhl „Trinidad“
Nanna Ditzel, eine der einflussreichsten dänischen Designerinnen, kreierte den „Trinidad“ Stuhl, dessen Design von der Architektur und Natur Trinidads inspiriert ist. Die durchbrochene Rückenlehne verleiht dem Stuhl eine leichte und luftige Anmutung, während die vielfältigen Holz- und Farbvarianten individuelle Gestaltungsmöglichkeiten bieten.
Vitra, „Panton Chair“
Verner Pantons „Panton Chair“ war der erste Stuhl, der vollständig aus Kunststoff gefertigt wurde und gilt als Meilenstein im Möbeldesign. Mit seiner ergonomischen Form bietet der Stuhl einen außergewöhnlichen Sitzkomfort und ist auch für den Außenbereich geeignet.
Fritz Hansen, Stuhl „Serie 7“
Arne Jacobsens „Serie 7“-Stuhl überzeugt durch seine schlichte Eleganz und Vielseitigkeit. Die aus formgepresstem Furnier hergestellte Sitzschale ist in einer breiten Palette von Holzarten und Farben erhältlich, was den Stuhl zu einem echten Allrounder macht.
Cassina, „646 Leggera“ Stuhl
Gio Pontis „646 Leggera“ vereint Leichtigkeit mit italienischer Handwerkskunst. Die schlanke Gestaltung aus Esche und das Sitzgeflecht aus Seil machen den Stuhl nicht nur optisch ansprechend, sondern auch bequem.
Hay, Stuhl „J104“
Jøergen Bækmarks „J104“ Stuhl ist eine Hommage an die klassischen Windsor-Stühle und besticht durch seine schlichte Holzkonstruktion und die eleganten Rückenlehnenstäbe, die dem Stuhl sein charakteristisches Aussehen verleihen.
Verschiedene Stuhltypen: Eine umfassende Übersicht
Stühle sind in ihrer Vielfalt nahezu unendlich und lassen sich grob in zwei Hauptkategorien einteilen: nach ihrer Funktion und nach ihrer Konstruktion. So gibt es funktionelle Typen wie Bürostühle, Kinderstühle und Liegestühle, während konstruktive Unterscheidungen zu Typen wie Schaukelstühlen, Armlehnstühlen, Klappstühlen, Drehstühlen oder Freischwingern führen. Freischwinger zum Beispiel zeichnen sich dadurch aus, dass sie keine separaten hinteren Beine haben, sondern die vorderen Beine nach hinten gebogen sind und so die Sitzfläche stützen.
Die ideale Platzierung des Stuhls am Tisch
Die Positionierung des Stuhls am Tisch ist entscheidend für Komfort und Ästhetik. Nicht nur die Maße des Stuhls, sondern auch der umgebende Platz sind zu berücksichtigen, um ein beengtes Nebeneinandersitzen zu vermeiden. Optimal ist ein Abstand von 25cm bis 30cm zwischen Sitzfläche und Tischunterkante für ausreichend Beinfreiheit. Rund um den Stuhl sollte pro Person ca. 60cm Platz am Tisch eingeplant werden. Dies ermöglicht ein bequemes Essen und Aufstehen. Abhängig von Stuhltyp und Untergestell kann dieser Wert variieren. Um Platz zu sparen, sind Stühle ohne Armlehnen eine gute Wahl. Ein Mindestabstand von 80cm zwischen Stuhlrücken und Wand ist empfehlenswert, um Bewegungsfreiheit zu gewährleisten.
Materialvielfalt bei Stühlen
Die Materialauswahl bei Stühlen ist breit gefächert und beeinflusst Aussehen, Haptik und Langlebigkeit des Möbelstücks. Holzstühle strahlen Wärme aus und sind stabil, während Kunststoffstühle durch ihre Pflegeleichtigkeit und Farbenvielfalt bestechen. Rattanstühle, bekannt durch Designs wie den „214“ von Thonet, bieten Stabilität und einen klassischen Look. Für den Außenbereich sind sie allerdings nur bedingt geeignet. Polsterstühle wiederum, verfügbar in Materialien wie Leder oder Samt, bieten höchsten Sitzkomfort und verleihen jedem Raum eine gemütliche Atmosphäre.
Ergonomisches Sitzen: Die richtigen Maße finden
Komfortables Sitzen ist essentiell, und viele Designerstühle sind bereits so gestaltet, dass sie den Körper optimal unterstützen. Wichtige Maße für ergonomisches Sitzen sind eine Sitzhöhe zwischen 40cm und 50cm, abhängig von der Körpergröße, sowie eine Sitzbreite und -tiefe, die den eigenen Proportionen entsprechen. Es empfiehlt sich, Stühle vor dem Kauf auszuprobieren, um den perfekten Sitzkomfort sicherzustellen.
Kaufberatung für Stühle
Vor dem Kauf eines Stuhls sollten verschiedene Aspekte bedacht werden: die erforderlichen Eigenschaften und Funktionen, die Möglichkeit, den Stuhl vorab zu testen, und die Harmonie des Stuhldesigns mit dem bestehenden Interieur. Bedenken Sie, ob der Stuhl bestimmten Anforderungen gerecht werden muss, wie Robustheit oder Stapelbarkeit, und ob er in das gesamte Raumkonzept passt. Ein Probesitzen, idealerweise zusammen mit dem vorhandenen Esstisch, ist ratsam, um die Passform und den Komfort zu überprüfen.